„Don’t be evil“ war mal das Credo bei Google. Heute könnte es eher „Don’t be transparent“ heißen, besonders wenn Du Dir die Entwicklung bei Google Ads anschaust.
Denn hier gibt es immer weniger Einblicke und Möglichkeiten zur Steuerung und Optimierung. Jedoch sind diese Einblicke und Daten für Marketer unglaublich wichtig, wenn es um die Optimierung von Kampagnen und Anzeigen geht.
Wie es Dir trotzdem gelingen kann, möglichst viel Transparenz in Deine Kampagnen und die Ergebnisse zu bringen, darum geht es in diesen Blogartikel.
Falls Du gerade unterwegs bist, kannst Du Dir auch hier die Folge von “The Art of Marketing” anhören, die ich mit Thomas Ziegler von adsoul aufgenommen habe.
Seit wann setzt Google immer mehr auf Automatisierung?
Die ersten Schritte liegen sogar schon über zehn Jahre zurück, obwohl das Thema heute brandaktuell ist. Damals brachte Google das sogenannten Google Adwords Express auf den Markt. Dieses Tool ermöglichte lokalen Advertisern, automatische Ads zu schalten.
Aber auch die DSA Ads mit den verschiedenen Regeln waren ein Startpunkt für automatisierte Anzeigen.
Die erste große Disruption war jedoch das Smart Bidding im Jahre 2016, das heute bei vielen Marketern zumindest teilweise im Einsatz ist. Von da an gab es eine immer schnellere Entwicklung:
2018 kamen die Responsive Search Ads (RSA) auf den Markt, dann wurde Smart Shopping durch die Performance Max Campaigns ersetzt.
→ Die Frequenz nimmt weiter zu, damit steigt jedoch auch die Intransparenz. Google hat angefangen die Match Types zu blenden und zeigt seit 2020 auch weniger Suchanfragen im Search Report an. Google hat zwar am Anfang mehr Transparenz geschaffen, nimmt diese jedoch jetzt wieder Stück für Stück weg.
Welche Vor- und Nachteile resultieren aus der Automatisierung?
Vorteile: Der größte und wahrscheinlich bedeutendste Vorteil ist die Zeitersparnis, die Du durch die Automatisierung erzielst. Diese Zeit kannst Du dann nutzen und sie in Wachstum, Tests, etc. investieren.
Nachteile: Durch die deutlich sinkende Transparenz wird es für Marketer schwieriger zu optimieren, wenn sie nicht wissen wo genau Probleme, bzw. Potenziale liegen.
Außerdem geht dadurch die Handlungsfähigkeit für die Zukunft verloren, was auf Dauer auch heißt, dass der Markt immer weniger differenziert wird.
→ Deshalb ist es wichtig, trotz allem zu versuchen weiter tief zu graben.
Was kannst Du für mehr Einblick machen?
Einen tieferen Einblick in Deine Daten zu bekommen wird zunehmend schwieriger. Die steigende Automatisation ist gut für Marketer, die glücklich sind den Erfolg zu sehen. Wenn Du tiefer gehen willst, wird das sehr komplex und aufwendig, da vieles im Nachgang durch den Webanalyse- oder Suchanfragenbericht geschärft werden muss.
Wichtig: Du musst eine Struktur haben.
Wenn Du schon eine Struktur für deine Datenanalyse hast, die sehr sinnig und trennscharf ist, kann Dir diese trotz der Google Automatisierung helfen herauszulesen, welche Bereiche sinnvoll sind und welche nicht.
Mit dieser Segmentierung kannst Du zielgenaue, bessere Marketingbotschaften platzieren und Menschen komfortabler an ihr Ziel bringen.
Warum solltest Du Third Party Tools nutzen?
Grundsätzlich bieten Third Party Tools die gleichen Ansichtsmöglichkeiten wie die Google Oberfläche und bauen auf Sekundärdaten auf, die von Google kommen. Warum solltest Du also diese Tools nutzen?
Ganz einfach: Weil Du mehr Daten verarbeiten und aggregieren kannst. Viele Third Party Tools bieten Dir die Möglichkeit, Datenschnitte über Tagging in Kampagnen zu bauen. Außerdem kannst Du diese Daten oft viel besser verarbeiten als in der Ads-Oberfläche.
Wie viel Tiefe macht Sinn, damit die Kampagne effektiv bleibt?
Viele Marketer nutzen das Pareto-Prinzip, um Aufgaben zu priorisieren, effektiv zu arbeiten und somit die größte Wirksamkeit zu erzielen.
Denn: Der Traum eines Marketers ist es, unbegrenzte Möglichkeiten und Kapazitäten zu haben um dann in unendliche Möglichkeiten zu expandieren.
Und Automatisierung schafft genau das, denn wie schon eben erwähnt gewinnst Du durch Automatisierung Zeit, die Du anderweitig nutzen kannst.
Wichtig: Ein guter Account ist das A&O, da Du in einem großen Wettbewerb stehst. Vor allem bei kleinen Unternehmen ist das extrem wichtig, da diese meist kein großes Budget haben. Außerdem ist kleine Detailarbeit trotz Automatisierung, um immer an den richtigen Schrauben zu drehen.
Wie steigerst Du die Automatisierung in Deinem Account?
Finde heraus, wo Deine größten Aufwände liegen, denn dort gibt es das größte Einsparpotenzial. Wenn Du diese aufwändigen Prozesse automatisiert, kannst Du die eingesparte Zeit für anderes nutzen.
Meist sind die ersten 80% der Automatisierung einfach zu heben, deshalb solltest Du diese zuerst angehen. Mit der gewonnenen Zeit kannst Du dann in Bereiche gehen, in denen Du z.B. die Zielgruppenansprache, etc. am besten optimieren kannst.
Was machen große Wettbewerber gut um in diesem Kampf zu überleben?
In großen und hart umkämpften Märkten hat sich herauskristallisiert dass es vor allem um eines geht: Daten.
Je mehr Daten Du hast, desto besser kommst Du an Kund:innen heran, weil Du sie und ihr Verhalten ganz genau kennst.
→ Deshalb ist es wichtig das Maximum aus Daten herausholen, viele Daten zu sammeln und somit Deine Zielgruppe spezifisch anzusprechen.
Fazit
Die Automatisierung hilft vor allem um Zeit einzusparen und diese für andere Aufgaben zu nutzen. Jedoch ist es genauso wichtig zu wissen, wie und warum etwas automatisiert wird und was genau passiert.
Selbst Daten zu generieren wird daher immer wichtiger. Diese solltest Du nicht nur sammeln, sondern auch nutzen und verstehen, um Deine Zielgruppe besser anzusprechen.
Vertraue Tools auch nicht blind, da noch weitere Einschränkungen kommen werden, sondern schaffe Dir selbst Deine eigene Transparenz.
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